Spenden in Zeiten von Corona

Spenden in Zeiten von Corona

Anfang März war die Verunsicherung groß. Noch bevor die Folgen der Krise auf schon laufende Kampagnen absehbar waren, musste entschieden werden, was mit den geplanten Kampagnen für März und April geschehen sollte. Nur wenige Organisationen entschieden sich für das Stoppen der geplanten Kampagnen, nicht zuletzt, da die meisten Osterkampagnen längst produziert waren. Wer konnte, fügte zumindest einen Hinweis zur Corona-Krise ein.

Fast zwei Monate später haben wir nun die Möglichkeit, ein erstes Zwischenfazit über die Auswirkungen der Corona-Krise auf das Spendenverhalten zu ziehen. Als Experte für Datadriven Fundraising hat die GFS Einblick in die Zahlen verschiedenster Organisationen und so ist es uns möglich, ein sicher nicht allgemeingültiges, jedoch breites Bild über die derzeitige Spendensituation zu gewinnen.

Zunächst konnten wir feststellen, dass es bei bereits laufenden Kampagnen keine Spendeneinbrüche zu verzeichnen gab. Dies erkennt man am besten, wenn man die Verlaufskurve der Spendeneingänge mit denen der Vorjahreskampagnen vergleicht. Dass ein Mailing einmal besser oder schlechter verläuft, die Kurven also mal höher oder niedriger liegen, ist in gewissem Maße normal. Besorgniserregend ist es jedoch, wenn zum Beispiel eine Kurve ungewöhnlich früh abflacht, ohne dass sich diese wieder erholt. Diese Entwicklung konnten wir jedoch bei keiner Organisation feststellen. Bei einigen Organisationen lässt sich eine kleine „Delle“ erkennen, die eventuell auf eine kurze Verunsicherung auf Spenderseite zu Beginn der Schulschließungen und den ersten Kontakteinschränkungen schließen lässt. Allerdings erholen sich die Kurven wieder, sodass die Spender*innen ihre Spende anscheinend nur aufgeschoben haben.